berlinovo stellt Marktbericht 2017 des Instituts Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen vor
Berlin ist eine vergleichsweise junge Stadt. Dennoch führt die allgemeine demografische Entwicklung dazu, dass die Zahl der über 65-Jährigen relativ und in absoluten Zahlen in Berlin steigen wird. Bis 2030 steigt der Anteil der über 65-Jährigen von 19,3 % auf 22,3 % und ihre absolute Zahl auf rund 845.000.
Die berlinovo als landeseigenes Immobilienunternehmen wollte wissen:
· Wie werden diese Menschen wohnen?
· Wie wollen diese Menschen wohnen?
· Welche Anforderungen bestehen an Größe und Ausstattung der Wohnung?
Hierzu wurde im Auftrag der berlinovo ein Marktbericht vom Institut Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen in Kooperation mit der InWIS Forschung & Beratung GmbH auf Grundlage einer repräsentativen Befragung erarbeitet, dessen Kurzfassung heute der Öffentlichkeit von Prof. Dr. Josef Hilbert (IAT) und Prof. Dr. Rolf G. Heinze (InWIS) vorgestellt wurde.
Die wesentlichen Ergebnisse der Befragung lauten:
· Die älteren Berlinerinnen und Berliner wollen solange wie möglich selbstbestimmt in der eigenen Wohnung leben.
· Alternative Wohnformen kommen für die Meisten erst dann in Betracht, wenn starke Gesundheits- oder Mobilitätseinschränkungen dies erforderlich machen.
· Deshalb gewinnen unterstützende Elemente wie barrierefreie/-arme Ausstattung, haushaltsnahe Dienstleistungen, assistierende Services und unterstützende Technik zunehmend an Bedeutung.
· Die älteren Berlinerinnen und Berliner sind überwiegend zufrieden mit ihrer Wohnung und ihrem Wohnumfeld. Sie verspüren daher nur geringe Umzugsneigung. Für den Fall eines Umzugs wünschen sich die meisten Befragten einen Verbleib in Berlin, möglichst im bisherigen Kiez.
· Befragt nach Wohnungsgröße und angestrebter Miethöhe im Umzugsfall gibt über die Hälfte an, eine Zweiraumwohnung anzustreben (53 %) oder eine Dreiraumwohnung (31 %).
· Die durchschnittliche Zahlungsbereitschaft für die Wunschwohnung liegt bei 525 €/Monat.
· Die aktuell präferierte Wohnungsform für Ältere ist die eigene barrierefreie/-arme Wohnung ohne weitere Serviceleistungen, gefolgt von Wohnen mit zusätzlichen Betreuungs-/und Serviceleistungen sowie gemeinschaftlichen generationenübergreifenden Wohnformen. Das Alten-/Pflegeheim rangiert am Ende der Skala.
Zu den Ergebnissen der Studie sagte Roland J. Stauber, Sprecher der Geschäftsführung der berlinovo: „Mit dem Marktbericht haben wir eine hervorragende Grundlage gewonnen, um zu unseren bestehenden SenioAktiv-Wohnanlagen passgenaue Wohnangebote für ältere Berlinerinnen und Berliner konzeptionell zu planen. Eines ist deutlich geworden: In der wachsenden Stadt Berlin wächst auch der Bedarf an seniorenfreundlichen, überwiegend kleineren Wohnungen.“
Senator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen, Senator für Finanzen des Landes Berlin und Aufsichtsratsvorsitzender der berlinovo: „Der wachsende Anteil älterer Menschen an der Berliner Bevölkerung macht mehr Angebote für altersgerechtes Wohnen erforderlich. Aus dem Bestand allein lässt sich dieser Bedarf nicht decken. Hierfür ist vielmehr der Neubau gerade auch kleinerer Apartments nötig. Die Studie identifiziert in diesem Bereich Potenzial für die berlinovo, die neben ihren bisherigen Angeboten für temporäres sowie für studentisches Wohnen mit gezielten Neubauaktivitäten auch das Wohnangebot für preiswertes Wohnen für ältere Menschen steigern kann. Als Immobiliendienstleister des Landes würde sie damit eine weitere wichtige Aufgabe im öffentlichen Interesse wahrnehmen.“
Eine ausführliche Darstellung der hier vorgestellten Ergebnisse, Erläuterungen zur Methodik und Literaturangaben finden Sie in der Langfassung der Studie, die in Kürze auf den folgenden Internet-Seiten als pdf-download zur Verfügung steht:
www.berlinovo.de
www.inwis.de
www.iat.eu